Etappe 5 – Das A-Team säuft ab!

„Morgen möchten wir nicht in eurer Haut stecken!“ sagte man uns beim gestrigen Streckenbriefing. Mehr muss man zu der heutigen Etappe mit 3.570 Höhenmetern auf „nur“ 118km eigentlich nicht sagen, es geht halt immer nur rauf und runter.
Das A-Team (Checker + Supermario) starteten mal wieder im B Block. Das B-Team (Moni & Erwin) starteten im C Block. Doch noch während der neutralisierten ersten Kilometer (Führungsfahrzeug fährt voraus und niemand darf überholen) musste das A-Team einen Pinkelstop machen. Natürlich dauerte die Pinkelpause so lange, dass der komplette B Block davon fuhr und die beiden sich gerade noch so am Ende des C Block Feldes einreihen konnten. Jetzt ging es hinauf Richtung Stifserjoch, lächerliche 2.200 Höhenmeter am Stück! Die Steigung war aber angenehm zu fahren und das A-Team machte einiges am Plätzen gut. Etliche Powerbars, Gels und Pinkelstops später erreichten die beiden den nasskalten Gipfel des Stifserjoch. Die Abfahrt war nicht ohne! Auf den ersten Metern eliminierte sich der erste Gegner selbst, indem beim Bremsen der Gabelschaft abriss. Ein Alptraum!! Leicht geschockt rollten die beiden etwas vorsichtiger gen Tal. Die etlichen Tunneldurchfahrten waren teilweise abenteuerlich, denn die meisten Tunnel sind nicht beleuchtet UND kurvenreich! Wenn dann noch der Vordermann plötzlich bremst (vermutlich wegen der tiefen Schlaglöcher), muss man sich schon stark konzentrieren, sturzfrei das Tunnelende zu erreichen. Als ich Supermario von meinen Tunnelerlebnissen berichtete fragte er: „Was für Tunnel?!“. Uh, entweder hatte er sich so stark auf mein Hinterrad konzentriert, dass er alles um sich herum ausgeblendet hat oder er hat (wie ich gestern) sein Gehirn irgendwo auf der Auffahrt zum Stifserjoch liegen gelassen. =)
Der nächste Anstieg lies nicht lange auf sich warten und sollte doppelt so hart sein wie der erste (ja klar, wir hätten den ersten weniger schnell fahren sollen, aber es lief halt gerade so gut). Kurz vor dem Gipfel machte sich ein Gewitter durch lautes Donnern bemerkbar. Wir blieben relaxed, schließlich hatte man uns versichert, dass es trocken bleiben würde. Dengste! Auf den letzten welligen Kilometern hatten wir mit heftigem Unwetter zu kämpfen. Ein Gewitter in den Alpen ist nicht lustig! Schnell wurde uns saukalt, die Muskeln verkrampften und das Bremsen wurde mit den eingefrorenen Fingern und der überfluteten (teilweise sogar mit Schlamm überschwemmten) Straße zum Alptraum! Wir fuhren auf Sicherheit und wurden so von ein paar Kamikaze Teams überholt. Die letzten Meter zitterten wir so stark, dass das ganze Bike wackelte. Wir rauschten ins Ziel und düsten sofort weiter unter die heiße Dusche! Was für ein Tag!
Und morgen? Lächerliche 180km mit 3.770 Höhenmetern… Argh!!

tag5alex

PS: Check out die Auswertungen der letzten Tage (heute nachträglich hinzugefügt).

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