Ok, wer nicht gerade Rennradfahrer ist, der wird „Malle“ nicht unbedingt als Paradies bezeichnen. Aber die Straßen auf Mallorca sind einfach perfekt zum Gas geben oder Cruisen (wer das kann).
Der Radkoffer ist diesmal etwas kleiner als sonst. Zoé’s Bike ist halt nicht so groß. Richtig, Mama’s & Papa’s Rennräder bleiben zuhause. Für die paar Tage muss ein Mietrad reichen. Das Material auf Malle ist in den letzten Jahren immer besser geworden. Carbonrahmen, Ultegra Gruppe und knapp 7.5 kg Kampfgewicht ist völlig ok!
Erstmal geht’s an den Strand. Das Wetter im April ist doch deutlich besser als im März. Perfekt zum Buddeln. Nur das Meer ist noch etwas frisch. Mit dem ersten Sonnenbrand geht’s zum Abendessen. Pasta schaufeln für die erste Etappe.
Am nächsten Morgen heißt es locker Einrollen, dann eine kleine Einheit am Berg (warum kann ich mich nicht einfach überholen lassen?!) und natürlich Kaffeepause in Santa Maria. Der Wind sorgt für die zweite Einheit auf dem Heimweg. Inzwischen hat Zoé eine riesige Sandburg gebaut und 8 Kugeln Eis gefuttert! Die Prinzessin hat die Oma um den Finger gewickelt.
Am nächsten Morgen geht’s mit leicht angesäuerten Beinen zum Radladen in Binisalem. Natürlich nicht auf den direkten Weg sondern über zwei „kleine“ Pässe. Trotz Vollgas auf der Abfahrt von Orient hat der Radladen schon zu 🙁 Egal, dann gibt’s halt auf dem Rückweg noch eine Ensaimada in Santa Maria. Zoé war in der Zwischenzeit Ostereier suchen und hat den heimischen Spielplatz unsicher gemacht. Papa hätte jetzt lieber ein Nickerchen am Strand gemacht, aber die Prinzessin will Planschen gehen…
Am dritten Tag spüre ich schon deutlich meine Beine. Respekt vor Mama, die sich in der 23. Schwangerschaftswoche (Oups, jetzt habe ich es verraten!) über die Berge quält. Am Abzweig zur Küstenstraße trennen sich unsere Wege. Mama fährt Richtung Heimat, während Grundlagenerwin und ich noch ein paar Höhenmeter sammeln. Grundlage gibt’s bei uns natürlich genauso wenig wie überholen lassen. Umso schmerzhafter sind die nächsten Kilometer… Ich habe mich schon lange nicht mehr so sehr auf eine Kaffepause gefreut! Ein Donut später heißt es Kette rechts und mit Volldampf über Galiläa (ja, noch ein Pass) ins Hotel. Heute habe ich mir aber ein wenig Entspannung am Strand verdient! Nix da, die Prinzessin will nochmal zum Spielplatz! Also rein in den Babyjogger und ab geht’s!
Letzter Tag! Noch schnell an den Strand und dann Koffer packen! Plötzlich klingelt das Telefon und die Rezeption ist dran: „Der Bus wartet auf Sie!“ Oups! Den Flieger haben wir natürlich noch geschafft, aber die Tiefenentspannung der letzten Tage war für einen Augenblick verschwunden.
Zoé wird wieder viel in der Kita zu erzählen haben. Mama sieht auch entspannt und glücklich aus. Und ich sag jetzt besser nix mehr, sonst sind noch alle neidisch!
😉