Der Mörsbachman im Westerwald steht jedes Jahr fest in unserem Terminkalender. Die Anreise war diesmal sehr anstrengend. Bereits in Magdeburg standen wir zum ersten mal im Stau und waren kurz davor frustriert umzudrehen. Aber wir haben uns tapfer durchgekämpft und sind gegen 1 Uhr nachts endlich im Westerwald angekommen.
Entgegen allen Wetterprognosen hatten wir am Wettkampftag strahlenden Sonnenschein. Der Mörsbachman ist ein Sprint Triathlon mit Einzelstarts (!) und mit ungewöhnlichen Distanzen: 300m Schwimmen, 22km Radfahren, 6km Laufen. Das Schwimmen im Freibad ist lächerlich kurz verglichen zur sehr hügeligen Radstrecke und der extrem bergigen Laufstrecke.
Dieses Jahr hatten wir uns eine ganz spezielle Taktik ausgedacht. Moni und Supermario starten knapp 3 Minuten vor mir (Einzelstarts!). Beim Schwimmen und beim Wechsel sollte ich dann etwas Zeit gut machen können, so dass wir uns beim Radfahren sehen können. Und genauso ist es dann auch abgelaufen. Fast 2 Minuten habe ich bereits im Becken gut machen können. Am ersten Berg konnte ich dann an Moni ranfahren und auch vorbeiziehen. Mario konnte ich etwa 200m vor mir sehen, aber der kämpfte verbissen und ich kam einfach nicht näher. Die kurvenreiche und wirklich bergige Strecke kannten wir beide auswendig. Man konnte also schön durch die Kurven fetzen und mit Schwung an den anderen Athleten vorbei düsen. Erst im letzten Drittel kam ich näher an Mario ran. Jetzt ging es um alles. Mit 200% Druck habe ich mich den Berg hochgekämpft und zog (endlich) an Supermario vorbei. Aber an abschütteln war nicht zu denken. Meine Beine brannten wie Hölle! Auf den letzten Kilometern konnte ich noch ein paar Meter gut machen, aber Mario fuhr einfach saustark heute.
Das Laufen hatte ich mal wieder verdrängt. Entsprechend träge bewegte ich mich auf die Laufstrecke. Die nächsten 6 Kilometer erinnern mich immer wieder an den MountainMan in Seefeld (Österreich). Zwar geht es hier keine Skipiste hinauf, aber die Steigungen sind genauso extrem. Wer hier noch laufen kann ist echt gut drauf. Die meisten müssen hier gehen. Ich hatte das Gefühl ich klebe am Boden (blöde Schwerkraft!). Hoffentlich kommt Mario jetzt nicht von hinten. Den letzten Kilometer ins Ziel ging es natürlich auch wieder bergauf! Mit letzter Kraft quälte ich mich ins Ziel. Uff!! Mario lief ein super Rennen und kam nur knapp hinter mir ins Ziel.
Moni war sehr stark heute und nur knapp langsamer als letztes Jahr. Allerdings hat man durch die veränderte Wechselzone dieses Jahr fast 1 Minute länger für den ersten Wechsel benötigt.
Meine Zeit war auch langsamer als im letzten Jahr. Zwar war ich auf dem Rad über eine Minute schneller, aber ich verlor Zeit beim Wechsel und beim Laufen war ich über 2 Minuten langsamer. Grr!
Supermario hat seinem Namen alle Ehre gemacht und sich um ganze 4 Minuten (!!) verbessert. Respekt!
Ergebnisse auf www.moersbachman.de
Nein, die „Zacken“ sind keine Ortschildsprints. Diesmal nicht! 😉